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Wein selber herstellen: Was du willen solltest

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Du überlegst gerade, ob du deinen eigenen Wein herstellen solltest, aber weißt nicht so recht wo du anfangen sollst? Ganz ruhig, die eigene Weinherstellung benötigt etwas Zeit, ist aber auch nicht so kompliziert wie manch einer denkt.

Welche Früchte eignen sich zur Weinherstellung?

In unserer Region oder allgemein in Deutschland ist Wein aus Weintrauben am Geläufigsten. Aber Trauben sind kein Muss! Wein kann aus den verschiedensten Früchten hergestellt werden. In anderen Ländern wird Wein beispielsweise überwiegend aus Beeren, Äpfeln, Bananen oder Kirschen gemacht. Das Grundprinzip bleibt aber immer das gleiche: Hefe wandelt den Zucker aus dem verwendeten Obst in Alkohol um.

Grundlegend kann man sagen, dass alle Früchte zur Weinherstellung geeignet sind, die man zerdrücken kann, z. B. Erdbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren oder Bananen. Die Auswahl ist hier wirklich sehr groß. Die Wahl der Früchte fällt abhängig des Geschmacks sowie der Saison. Je mehr Aroma eine Frucht hat, desto aromatischer wird der Wein.

Aber beachte, dass die Früchte wirklich reif, ungespritzt, frisch und in bester Qualität sein müssen. Sobald du angefaulte oder matschige Stellen entdeckst oder die Früchte schon angegoren sind, kannst bzw. solltest du sie nicht mehr verwenden, denn Bakterien und Pilze sollten vermieden werden. Reinige die Früchte sehr gründlich vor der weiteren Verarbeitung! Am besten eignen sich Biofrüchte aus der Region. Natürlich kannst du bei geeigneten Bedingungen die Früchte auch selbst anbauen.

 

Zucker und Früchte sind die Grundlagen jeden Fruchtweins. Die meisten Früchte enthalten bereits schon viel Zucker. Durch das Quetschen der Früchte entsteht ein Obstbrei, die sogenannte Maische. Die Fruchtsamen sollten dabei am besten nicht beschädigt werden, da sie Bitterstoffe abgeben könnten. Mit dem Hinzufügen von bisschen Wasser, erhält die Maische eine flüssige Konsistenz.

Trockener oder lieblicher Wein?

Der Zuckergehalt entscheidet, ob ein Wein halbtrocken, lieblich oder trocken ist. Der Zuckergehalt sinkt während des Gärungsprozesses, daher ist ein trockener Wein mehr vergoren als ein lieblicher Wein. Trocken wird der Wein, wenn der Saft oder das Obst vollständig vergoren ist. Möchtest du lieblichen Wein selber machen, musst du den Gärungsprozess vorzeitig unterbrechen oder die Temperaturen niedriger halten. Möchtest du trockenen Wein herstellen, muss du ihn länger gären lassen.

Das richtige Zubehör

Das richtige Zubehör ist notwendig, damit die eigene Weinherstellung zuhause erfolgreich ist. Mit ein paar bestimmten Hilfsmittel, wird die Weinherstellung schon viel einfacher. Welches Zubehör du für welchen Wein benötigst und wie diese anzuwenden sind, wird in vielen Onlinekursen zur eigenen Weinherstellung gezeigt.

Die wichtigsten Materialien, um Wein selber herzustellen sind folgende:

  • Am wichtigsten ist ein Gärballon. Dieser sollte am besten aus Glas sein, eine passende Abdeckung sowie einen Gäraufsatz haben. Mit dem Gäraufsatz wird verhindert, dass keine Luft nach Innen gelangt, indem das CO2, welches während der Gärung gebildet wird, durch den Aufsatz entweichen kann.
  • Damit der Wein aus dem Gärballon abgefüllt werden kann, wird ein Absaugeschlauch oder Ähnliches benötigt.
  • Zwingend benötigt wird ebenso eine Waage. Achte darauf, dass sie wirklich sehr exakt funktioniert.
  • Mit einem Vinometer wird der Alkohol des von dir hergestellten Weins gemessen.
  • Außerdem brauchst du zum Filtern ein sauberes Tuch.
  • Für die Vorbereitung der Früchte sowie für das Umfüllen des Weins bedarf es große Schüsseln. Diese sollten aber nicht aus Metall sein, da sie den Geschmack beeinflussen können.
  • Eventuell benötigst du ein Säureregulator, wenn du saure Früchte verwendest.
  • Zur Weinherstellung brauchst du definitiv Weinhefe.
  • Auch etwas Zucker kann zum Einsatz kommen, wenn der Zuckergehalt der Früchte noch nicht ausreicht.
  • Hefenährsalz ist dafür da, dass die Verarbeitung des Zuckers schneller und besser erfolgt. Dadurch wird die Hefe bei der Gärung unterstützt. Mit einem Hefenährsalz wird ein höherer Alkoholwert erreicht. Des Weiteren verläuft die Gärung selbst bei niedrigeren Temperaturen gut.
  • Verwendest du säurearme Früchte, kannst du Zitronen- oder Milchsäure ergänzen. Stellst du deinen Wein aus Trauben her, ist in der Regel weder Säure noch ein Säureregulator notwendig.

Das solltest du beachten

Je nachdem, ob du die Saft- oder Maischegärung anwenden willst, sind die Schritte der eigenen Weinherstellung meist sehr ähnlich. Es gibt sehr gute Onlinekurse wie Kelter selber, die alle notwendigen Materialien auflisten und die einzelnen Schritte verständlich und ausführlich erklären. Gerade Anfänger sollten in einen Onlinekurs zur eigenen Weinherstellung investieren, um alles Notwendige und Wichtige aus einer Hand zu erhalten.

Deine verwendeten Materialien müssen sauber und steril sein. Nur so kann verhindert werden, dass der Wein mit unerwünschten Stoffen in Berührung kommt.

Achte darauf, dass du kein Zubehör aus Metall verwendest, da der Wein im schlimmsten Fall einen metallischen Geschmack erhalten könnte.

So wie es auch bei fast allen Rezepten heißt, so gilt das auch bei der Weinherstellung: Halte dich an die Mengenangaben und an die einzelnen Arbeitsschritte!

Der erste eigene hergestellte Wein mag am Anfang eventuell noch etwas ungewohnt schmecken. Aber mit jeder Herstellung wird es dir immer besser gelingen. Auch kannst du dein Rezept anpassen bis du ein Ergebnis nach deinen Wünschen erhältst. Ein kleiner Tipp: Nutze zu beginn erst einmal eine kleinere Menge an Früchten.

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